F.A.Q
Im Folgenden finden Sie Antworten zu häufig gestellten Fragen unserer Patienten
Grundsätzlich sollte das 18.Lebensjahr abgeschlossen sein. Ist das Längenwachstum jedoch schon mit dem 17.Lebensjahr vollendet, so kann bereits früher eine Nasenkorrektur erfolgen.
Eine Rhinoplastik bedeutet eine Formkorrektur der äußeren Nase. Hierbei wird, z.B. eine Schiefnase nach einem Unfall begradigt oder eine Höckerbildung beseitigt. Es gibt die Möglichkeit über einen Schnitt von außen über den Nasensteg (offene Rhinoplastik) oder über eine geschlossene Technik, d.h. durch die Nasenöffnung ohne Schnitt von außen die Nase zu korrigieren. Ich verwende fast ausschließlich die geschlossene Technik, da ich dies so gelernt habe und dabei weniger Hautgewebe, vor allem im Bereich der Nasenspitze traumatisiere.
Beides kann zusammen in einer operativen Sitzung erfolgen. Hierbei wird gleichzeitig die funktionelle Verbesserung der Nasenatmung sowie die Belüftung der Nasennebenhöhlen als auch die ästhetische Nasenkorrektur vorgenommen.
Trotz einer guten Vorplanung mittels Computersimulation und sorgfältigen Arbeit kann es in Einzelfällen zu Abweichungen der gewünschten Nasenform kommen, so dass im Einzelfall eine Nachkorrektur erforderlich ist. Dies ist an verschiedene Faktoren gebunden.
Hier sind die Haut- und Knochendicke, die individuelle Wundheilung und Narbenbildung sowie die unterschiedliche Bindegewebsstruktur und Elastizität der Haut zu nennen. So liegt im Allgemeinen eine grobe Schwellung 2–3 Wochen und eine feine Schwellung 2–3 Monate vor. Endgültig ist eine operierte Nase auf Grund der Hauteigenschaften nach 12, gelegentlich auch 18 Monaten abgeschwollen.
Bereits beim Erstgespräch werden Sie über mögliche Risiken Lidschwellungen, Taubheitsgefühl der Nase, mögliche Infektionen und ungewünschte Veränderungen der Nasenform hingewiesen. Für die allermeisten Patienten ist natürlich die Erwartungshaltung und Wunschvorstellung das größte Risiko. In Abhängigkeit von der Nasenform, dem Haut und Knochengewebe sowie der Erfahrung des Operateurs gibt es in der Literatur Erhebungen, die mit einer Wahrscheinlichkeit von 30–40 % Prozent eine Revisionsoperation statistisch ermittelt haben. Neben der Mitarbeit des Patienten (siehe Merkblatt: Wie verhalte ich mich nach einer Operation?) ist die Erfahrung des Operateurs, eine gute Planung und eine realistische Vorstellung und Umsetzung unabdingbar, um ein gutes Ergebnis zu erhalten.
Eine Nasenkorrektur dauert ca. 2–3 Stunden.
Der Nasengips wird für ca. 10 Tage angelegt. Ab dem 3. postoperativen Tag führe ich bereits einen Gipswechsel durch, so dass sie Ihre neue Nasenform bereits sehen können. Ab dem 10. postoperativen Tag werden für die Formgebung ein kleiner Tapeverband angelegt, den Sie selbst wechseln können.
Der Eingriff wird in Vollnarkose durchgeführt.
In der Regel liegen Sie bei gleichzeitig durchgeführter Nasenscheidewand- und /oder Nasennebenhöhlenoperation 3–4 Tage stationär in der Klinik. Eine Rhinoplastik allein kann ambulant oder für 1 Nacht stationär erfolgen. Bei ambulanten Eingriffen ist eine Begleitperson immer erforderlich.
Auch eine bereits erfolgte Nasenkorrektur kann nochmals revidiert werden. Dies erfordert eine genaue Analyse und Beratung sowie die Erfahrung des Operateurs.
Da ich in den meisten Fällen in eine geschlossenen Technik durch die Nasenöffnung von innen die Nase korrigiere, sind keine Narbenbildungen vorhanden. Sehr selten kommt es bei einer Verkleinerung der Nasenflügel zu sehr feinen Narbenbildungen im Nasenflügelansatz.
Nein. Die Mehrzahl der Patienten berichtet über leichte Beschwerden, wie Druckgefühl und „Brennen“ im Nasenrücken für 1 bis 2 Stunden nach der Operation.
Fast täglich sagen mir Patienten, dass sie Angst vor der Entfernung einer Nasentamponade haben. Es wird nur eine leichte Schaumstofftamponade für 1 Nacht verwendet, die nicht klebt und bei der Entfernung in sich zusammen fällt. Dadurch lässt sich gleichzeitig eine Schleimhautblutung und eine Schmerzsymptomatik vermeiden.
Da die Nasenstruktur postoperativ nach einer Nasenkorrektur noch nicht gefestigt ist, sind ein umsichtiges Verhalten Ihrerseits als auch die Einhaltung der Nachsorge für den Erfolg einer Operation essentiell.
Sie können postoperativ durch das Tragen einer bequemen Bekleidung (V‑Ausschnitt) eine ungewollte Manipulation am Nasengips vermeiden.
Da der Nasengips für einige Tage die neue Nasenform fixieren soll, ist es wichtig, dass der Nasengips beim Duschen (warmes Wasser) oder Haare waschen nicht feucht wird. Auch die Zähne sollten vorsichtig gereinigt werden, um die Oberlippe und damit Nasenform nicht zu sehr zu berühren. Da die Nasentamponade für eine Nacht in der Nase verbleibt, sollte beim Niesen der Mund geöffnet werden, um keinen Druck auf die Nase zu erhalten.
Nach der Entfernung der Nasentamponade erhalten Sie eine Nasensalbe zur Pflege der Nasenschleimhäute. Diese sollten Sie täglich 3–4 Mal lokal applizieren. Das Schnäuzen der Nase sollte in den ersten Tagen nach der Operation unterbleiben.
Zur Vorbeugung kann 1 Tag vor der Operation Arnica D12 sowie postoperativ Arnica Salbe bei Vorliegen von Lidschwellungen lokal aufgetragen werden. Hilfreich ist auch die Einnahme von Bromelain Tabletten für 1 Woche, um mögliche Schwellungen rasch zu minimieren.
In den ersten 3 Wochen nach einer Nasenkorrektur sollten Sie auf körperliche Anstrengungen (Sport) verzichten, um Blutungen und Schwellungen zu vermeiden.
Das Tragen der Brille ist ab der 2. /3 . Woche wieder möglich. Ich zeige Ihnen wie Sie ohne Abdrücke Ihre Brille tragen können.
Sie können ca. 6 Wochen nach dem Eingriff wieder ein Sonnenbad nehmen oder einen Saunabesuch vornehmen.
Zur Nachsorge gehören die Nasenpflege und die Kontrolle der Nasenform. Hierbei wird die Nase abgesaugt, der Gipswechsel durchgeführt sowie später der Tapeverband angelegt. Es ist wichtig den Heilungsverlauf zu kontrollieren und gegebenenfalls korrigierend einzugreifen. Ebenso werden spätere Folgetermine zur Nachsorge besprochen.